Studie beweist: mobile Luftreinigungsanlagen senken Infektionsgefahr
Im Sommer bekamen wir die Infektion aufgrund vieler Outdoor-Aktivitäten relativ gut in den Griff – angesichts der nahenden Herbst- und Winterzeit stellt sich nun zwingend die Frage nach Lösungen für geschlossene Räume. Diesem Thema widmeten sich Forscher der Bundeswehr-Universität in Neubiberg frühzeitig und können nun erste Ergebnisse vorstellen. Ziel ist es, mit wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen, Lösungen zu finden, um die indirekte Infektion über infektiöse Aerosole (kleinste Schwebeteilchen in der Luft, über die der Virus übertragen werden kann) zu vermeiden. Damit Versammlungen und auch Veranstaltungen in Corona-Zeiten unter Einhaltung weiterer Schutzmaßnahmen grundsätzlich und sicher in Innenräumen stattfinden können.
Nachdem festsitzende, partikelfiltrierende Atemschutzmasken, die laut dem Institut für Strömungsmechanik und Aerodynamik sehr wirksam sind, in der Breite nicht umsetzbar sind, befassten sich die Forscher mit Alternativen.
Aerosolkonzentrationen in Innenräumen durch Filterung oder Fensterlüftung abzuführen, wurde als Lösungsweg detailliert untersucht. Bestehende, installierte Lüftungsanlagen sind für eine effiziente Virusfilterung meist technisch nicht ausreichend ausgestattet. Mechanisches Querlüften ist weder räumlich immer möglich – außerdem sind mit sinkenden Temperaturen die Energiekosten und Gesundheit zudem belastend.
Daher wurden mobile Raumluftreiniger auf ihre Effizienz hinsichtlich Virenreduzierung getestet. Dabei konnte nachgewiesen werden, wie wirksam mobile Raumluftreiniger die Virenlast reduzieren. Die Voraussetzung: Ein für Raumgröße und -geometrie ausreichender Volumenstrom und für eine maximale Leistung die Filterkombination der Klasse F7 und H14. So konnte der getestete TROTEC TAC V+ Raumluftreiniger die Aerosolkonzentrationen selbst in Räumen mit einer Fläche von 80 qm je nach Volumenstrom innerhalb von 6 bis 15 Minuten halbieren. Bei größeren oder verschachtelten Flächen wird empfohlen, mehrere Raumluftreiniger einzusetzen.
Es ist daher mit mobilen Raumluftreinigern möglich, die Aerosolkonzentration in Räumen kleiner und mittlerer Größe problemlos auf einem niedrigen Niveau zu halten, um das indirekte Infektionsrisiko auch bei geschlossenen Fenstern stark zu reduzieren. Sie bewirken zudem im Gegensatz zur Lüftung mit Fenstern eine tatsächliche Reduzierung der Virenlast. Und im Vergleich zu installierten Raumlüftungsanlagen, die ohne oder mit einem geringen Frischluftanteil laufen, führen sie Viren wirklich ab und verteilen sie nicht einfach auf die Kanäle im Gebäude.
Allerdings können die Raumluftfilter die Risiken einer direkten Infektion durch Anhusten oder lange Unterhaltungen über kurze Distanz nicht verhindern. Daher weisen die Wissenschaftler darauf hin, auch bei Raumluftfiltern auf ausreichend große Abstände bzw. Mund-Nasen-Bedeckungen zu achten.
Die wichtigsten Fakten aus der Studie in diesem Video:
Quelle: Bundeswehr-Universität Neubiberg, Institut für Strömungsmechanik und Aerodynamik